Streuobst für alle 2024

Pflanzaktion „Streuobst für Alle“ des OGV Rimpar – ein voller Erfolg!

 

Einmal mehr auf fruchtbaren Boden fielen die intensiven Bemühungen des Obst-und Gartenbauvereins Rimpar zum Erhalt der Streuobstbestände in der Gemeinde. Das Angebot derBestellaktion führte zu einem überwältigenden Erfolg. Insgesamt 48 Grundstücksbesitzer, auch auch aus Nachbarorten bekundeten ihr Interesse an insgesamt 403 Streuobst-Hochstammbäumen. Etwa 150 unterschiedliche Obstsorten wurden bestellt, eine enorme Vielfalt an Obst. Rege Nachfrage bestätigte sich hinsichtlich der georderten Obstbäume neben den etablierten Obstsorten von Äpfeln bis Zwetschgen auch bei klimaresistenten und ausgefallenen Bäumen, wie Maulbeeren,Esskastanien und Wildobstarten.

Die Verwaltung für ländliche Entwicklung fördert mit dem Programm „Streuobst für alle“ die Beschaffung von von Streuobstbäumen für Kommunen, Vereine und Verbände. Der OGV Rimpar übernimmt die Zwischenfinanzierung der Bestellaktion, bis zur Auszahlung der Fördermittel von bis zu 45 Euro je Baum durch das Amt für Ländliche Entwicklung.

Nach Überzeugung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums hat der über Jahrhundert entstandene Streuobstanbau in Bayern höchste Bedeutung für die Kulturlandschaft und Biodiversität. Mit dem Bayerischen Streuobstpakt sollen Streuobstwiesen erhalten und bis 2035 eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt werden.

Auf relativ kleinem Raum leben auf Streuobstwiesen oft erstaunlich viele verschiedene Bewohner. So kann ein einziger Apfelbau 1.000 Käfer, Schmetterlinge und Fliegen beherbergen. Zusammen mit den bunt blühenden Wiesen wurden in diesem Lebensraum über 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten gezählt. Und Streuobstwiesen leisten noch mehr: Sie mildern Nachtfröste, dienen als Wind- und Regenschutz und spenden Schatten. Sie verhindern Bodenerosion wie kaum eine andere Kulturform und liefern gleichzeitig Frischluft.

Doch der Lebensraum Streuobstwiese ist bedroht. Beispiel Franken: Seit den 1960er-Jahren ist dort fast jeder zweite Obstbaum der Säge zum Opfer gefallen. Hauptursachen waren der Strukturwandel in der Landwirtschaft, die EU-Agrarpolitik (billige Importe aus dem Ausland, Obstbaum-Rodungsprämie) und Flurbereinigungsmaßnahmen. Auch heute müssen Streuobstwiesen Baugebieten und Straßen weichen. Aber auch die Nutzungsaufgabe und fehlende Nachpflanzung führen langfristig zur Bestandsvernichtung. Streuobstwiesen gehören deshalb zu den stark gefährdeten Lebensräumen.

Heute gelten die Streuobstgürtel um die Dörfer und Städte und flächige Bestände als touristische Attraktionen mit hohem ästhetischem Wert. Höhepunkt ist die Obstblüte, die ganzen Landschaften einen einzigartigen Reiz und einen bedeutenden Erholungswert verleihen.

Vielen Dank an die fleißigen Helfer, die mehrere Stunden bei der Kommissionierung und Verteilungder Obstbäume geholfen haben, insbesondere aber an unseren Streuobstwart, der alles bestens vorbereitet hat, von der Beratung, Annahme und Zusammenfassung der Bestellungen, Bearbeitung der Förderanträge und der Verteilung der Bäume. Vielen Dank auch den Bestellern, wenn sie noch Platz für Bäume haben, machen sie im nächsten Jahr wieder mit, der OGV nimmt wieder Bestellungen an, alles Weitere finden sie hier auf der Homepage des OGV Rimpar.

 

Wir hoffen dass die Jungen Obstbäume gut anwachsen und in den kommenden Jahren viele leckereFrüchte tragen.Werden sie Mitglied bei uns, unterstützen sie uns mit ihrem Beitrag, nutzen sie die Vorteile als Gartenfreund.

 

Text: Karlheinz Hornung (Streuobstwart)

Der Garten im Klimawandel

Der Garten im Klimawandel

Ein gut besuchter Vortrag mit wertvollen Impulsen

„Der Garten im Klimawandel“ – unter diesem Titel fand in der Wintervortragsreihe des Obst- und Gartenbauvereins Rimpar ein äußerst informativer und gut besuchter Vortrag statt. Die Referentin, Frau Marianne Scheu-Helgert, ehemalige Leiterin der Gartenakademie der LWG Veitshöchheim, überzeugte mit ihrer fachlichen Kompetenz und inspirierenden Präsentation.

Im Fokus ihres Vortrags standen die Herausforderungen, die der Klimawandel für Gärtner mit sich bringt, sowie die Chancen, die sich daraus ergeben. Aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen, wie längeren Trockenperioden und wärmeren Sommern, wird es immer wichtiger, natürliche Niederschläge im Garten zu sammeln und effektiv zu nutzen. Gleichzeitig eröffnen steigende Durchschnittstemperaturen die Möglichkeit, mediterrane und wärmeliebende Kulturen auszuprobieren. Auch die milderen Herbstmonate und die späten Wintereinbrüche laden dazu ein, Herbst- und Winterkulturen anzubauen.

Eine zentrale Rolle spielte die richtige Bodenpflege und Bewässerung. Frau Scheu-Helgert betonte, dass Humusbildung und eine gute Bodenstruktur die Wasserspeicherfähigkeit erheblich verbessern können. Maßnahmen wie Mulchen und regelmäßiges Auflockern des Bodens helfen dabei, die Verdunstung zu verringern. Zudem gab sie praktische Tipps zum richtigen Gießen: selten, aber durchdringend, vorzugsweise am Morgen. Techniken wie die Tröpfchenbewässerung ermöglichen eine punktgenaue Wasserversorgung.

Der Vortrag, der mit anschaulichen Beispielen und praxisnahen Ratschlägen gespickt war, fand großen Anklang beim Publikum und regte zu einer intensiven Diskussion über zukunftsfähige Gartenstrategien an.

Ein Vortrag am 15.11.2024